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Starker Anstieg an Ertrinkungsfällen

DLRG-Bilanz 2006

Veröffentlicht: Samstag, 31. März 2007
Autor: Online-Redation

Jedes Jahr im Frühjahr legt die DLRG bundesweit die Jahresbilanz des Vorjahres vor. Die Zahlen für 2006 sind alarmierend: Insgesamt ertranken 606 Menschen, das sind 129 Ertrinkungsopfer mehr als im Vorjahr.

Auch die Pfungstädter Rettungsschwimmer verfolgen diese Entwicklung mit Sorge, denn auch für sie war 2006 ein Jahr mit zahlreichen Einsätzen. Gleichzeitig begleitete die Pfungstädter Ortsgruppe die letzte Saison am Erlensee in Bickenbach, da die Gemeinde der DLRG die bisherigen Wachräume nicht mehr zur Verfügung stellen wollte.

Dabei zeigt die Statistik des DLRG-Gesamtverbandes deutlich, dass die größten Opferzahlen bei den Binnengewässern zu beklagen sind. Die Strände von Nord- und Ostsee hingegen, an denen die DLRG seit 35 Jahren in der Ferienzeit einen Wasserrettungsdienst organisiert, waren 2006 mit nur 28 Opfern wieder sehr sicher. Hier starben sogar weniger Menschen, als in den deutschen Schwimmbädern.

Zu der Steigerung der Gesamtzahlen hat sicherlich auch der warme Juli 2006 beigetragen. Alleine in diesem Monat verloren 158 Menschen in oder an Gewässern in Deutschland das Leben. "Unter diesen Umständen ist die Aussage des Bickenbacher Bürgermeisters aus dem vergangenen Jahr, dass am Erlensee kein Wasserrettungsdienst benötigt wird, unfassbar und unverantwortlich" sagt Bernd Spieß, Ortsgruppenleiter der DLRG Pfungstadt. Auch der Bundesverband der DLRG bezieht hier klar Stellung: "Badeverbotsschilder sind [...] keine Lösung" heißt es in der Pressemitteilung des DLRG-Präsidiums zur Bilanz 2006. Aber nichteinmal Verbotsschilder gibt es am Erlensee, hier ist Baden auf eigene Gefahr. Dennoch wird in verschiedenen Veröffentlichungen dafür geworben.

Für den kommenden Sommer empfiehlt die Pfungstädter DLRG Schwimmern und Wassersportlern ihre Freizeit nur an bewachten Gewässern zu verbringen, sich keinesfalls selbst zu überschätzen und sich vorher mit dem Gewässer und der Umgebung vertraut zu machen. Insbesondere Familien mit Kindern und ältere Menschen sollten keinesfalls an unbewachten Badestellen ins Wasser gehen.

Die Einsparmaßnahmen der öffentlichen Kassen bei den Schwimmbädern und der schulischen Schwimmausbildung sind ebenfalls aus Sicht der DLRG problematisch. Diese führten dazu, dass 2006 erstmals seit langem die Zahl der ertrunkenen Kinder wieder zugenommen hat. "Hier hoffen wir, dass uns das Pfungstädter Schwimmbad erhalten bleibt. Denn hier bringen wir in jedem Jahr ca. 50 Kindern das Schwimmen bei" sagt der Technische Leiter der DLRG Pfungstadt, Uwe Emich.

Nach dem Ende des Wachdienstes am Erlensee wird sich die DLRG Pfungstadt 2007 intensiv um die Einrichtung eines Wasserrettungsdienstes am Eicher See bemühen. Hier sollen die Gespräche mit der Eicher-See-Gemeinschaft fortgeführt werden. Gleichzeitig engagiert sich die Ortsgruppe in einer Arbeits-Gemeinschaft mit anderen DLRG-Ortsgruppen aus dem Bezirk Darmstadt-Dieburg zum Thema Wasserrettungsdienst. "Wir sind bereit uns bei unserer Kernaufgabe der Wasserrettung auch 2007 wieder stark zu engagieren" sagt Bernd Spieß.