Am 9.5.2024 startete für die DLRG Pfungstadt die neue Wachsaison am Eicher See in Rheinland-Pfalz. In mehreren Arbeitseinsätzen im Vorfeld wurden das Material gesichtet und vorbereitet, Reparaturen und Wartung am Motorrettungsboot durchgeführt und nicht zuletzt das Gelände der Wachstation für den ehrenamtlichen Wochenend-Dienst bereitgemacht.

Hier gab es zuletzt einige Schwierigkeiten zu überwinden, durch Probleme und Verzögerungen im Genehmigungsverfahren, insbesondere durch zusätzliche Anforderungen der Naturschutzbehörde, konnte der Neubau der geplanten Wachstation noch nicht wie vorgesehen vor Saisonbeginn stattfinden. Diese Verzögerungen führen neben Mehraufwand auch zu höheren Kosten, wie unter anderem denen für erforderliche Übergangslösungen, da der altersbedingt ausgediente Wohnwagen, welcher zuvor als Wachstation diente, bereits weichen musste. Auch zusätzliche Ingenieur-Büros mussten mit der Angelegenheit betraut werden und auch die Kosten für die geplante Container-Anlage steigen. „Es ist betrüblich, dass wir als gemeinnütziger Verein solch hohe Hürden zu überwinden haben, um unseren Dienst im Sinne der Allgemeinheit professionell durchführen zu können. In vielen Bereichen werden wir hier im Genehmigungsverfahren, wie große Gewerbe- oder Industrie-Unternehmen behandelt. Das passt einfach nicht“, meint Holger Heisel, Vorsitzender der Pfungstädter Rettungsschwimmer, „Wir wollen aber den Kopf nicht in den Sand stecken und arbeiten jetzt parallel zur etwas improvisierten Saison 2024 weiter an unserem Vorhaben für ein neues Stationsgebäude.“

Um die Wachsaison trotz fehlender Unterkunft vor Ort durchführen zu können, wurde rund um den 1. Mai ein Materialcontainer aufgestellt, in welchem sämtliches Wach- und Rettungsmaterial untergebracht werden kann. Dort wurde eine improvisierte Station mit Funkanlage und kleinem „Küchenbereich“ eingerichtet. Sanitäranlagen für die Mannschaft gibt es nach wie vor auf dem Gelände des Kieswerks der Firma Minthe.

Trotz dieser Rückschläge blicken die Pfungstädter Rettungsschwimmer positiv und motiviert auf die kommende Saison. Dabei wird die Station am Gabrielenufer des Eicher Sees wieder an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr besetzt werden. „Unsere Wachgänger konnten sich in den letzten Monaten gerade in den Bereichen Erste Hilfe und Sanitätswesen gut weiter- und ausbilden.“, berichtet Dirk Kopp, der für den Wachdienst der Ortsgruppe zuständig ist, „Ich hoffe, dass die Menschen am Eicher See und am Rhein sich besonnen verhalten und uns somit eine ruhige und ereignisarme Wachsaion erwartet.“ Hier sehen die Lebensretter in den letzten Jahren, dass auch Verbesserungen im Bereich der Kommunikation und der Beschilderung, gerade durch die Rhein-Anreiner-Kommunen, Wirkung zeigen und die Menschen umsichtiger werden.

In Hinsicht auf größere Veranstaltungen am See plant der Verein in diesem Jahr aufgrund der fehlenden Unterkunft etwas verhaltener, so fällt z.B. die jährliche Jugendübernachtung aus. Dafür hat die Vereinsjugend in diesem Jahr am verlängerten Wochenende vom 9. bis 12. Mai am Landesjugendzeltlager der DLRG-Jugend Hessen in Immenhausen teilgenommen.